Was dich erwartet:
Die Frage nach dem passenden Bildungsweg beschäftigt uns irgendwann alle. Was ist bloss das Richtige für meine Zukunft? Das kann überwältigend wirken und kurzzeitig Panik auslösen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit einer gezielten Entscheidungsfindung den Bildungsweg findest, der perfekt zu dir passt.
Warum fällt uns die Entscheidungsfindung so schwer?
Entscheidungen sind oft mit Unsicherheit verbunden – besonders, wenn sie die eigene Zukunft betreffen. Das kann bis zur Überforderung führen und löst Stress aus. Du hast ganz einfach Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen, die du später bereust. Verstärkt wird dieses Gefühl allenfalls von unzureichender Selbstkenntnis. Um die richtige Entscheidung zu treffen, müssen wir unsere Stärken, Schwächen, Interessen und Werte kennen. Zudem können äussere Einflüsse wie der Druck von Eltern, Freunden oder der Gesellschaft die Entscheidungsfindung zusätzlich erschweren. Oft fühlen wir uns gezwungen, bestimmte Erwartungen zu erfüllen oder den Erwartungen anderer zu entsprechen. Das Treffen einer Entscheidung ist zusätzlich mit Verlusten verbunden. Man muss sich immer gegen etwas entscheiden, um sich gleichzeitig für etwas zu entscheiden.
Definiere deine Optionen
Als allererstes solltest du Recherche betreiben. Erstelle eine Liste möglicher Studiengänge und Ausbildungen. Beginne damit, alle Bereiche zu notieren, die dich interessieren. Schau dir die entsprechenden Studiengänge und Ausbildungen genauer an. Was sind die Inhalte? Welche beruflichen Perspektiven bieten sie? Nutze vielfältige Informationsquellen. Neben den offiziellen Webseiten der Hochschulen und Ausbildungsstätten gibt es zahlreiche weitere Quellen, die dir bei deiner Recherche helfen können. Besuche Berufsberatungszentren, sprich mit Studienberatern, besuche Messen und informiere dich bei ehemaligen Studierenden oder gegenwärtigen Arbeitnehmern. Informiere dich über duale Studiengänge, Auslandssemester, Fernstudien und Weiterbildungen. Vielleicht entdeckst du so eine Möglichkeit, die perfekt zu deinen Interessen und Zielen passt und dir eine Entscheidung leicht macht.
Selbstanalyse durchführen
Eine gründliche Selbstanalyse gibt dir Klarheit über deine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten. Sie hilft dir, deine Optionen einzugrenzen und dich auf die Bildungsangebote zu konzentrieren, die am besten zu dir passen. Zudem stärkt sie dein Selbstbewusstsein und hilft dir, Entscheidungen zu treffen, die dich glücklich machen. Um den passenden Bildungsweg zu finden, ist eine umfangreiche Selbstanalyse unerlässlich. Wir können diese in 3 Bereiche aufteilen:
1. Deine Interessen
Nimm dir Zeit, deine Interessen zu reflektieren und zu notieren. Schreibe dir wirklich jedes Detail auf. Dabei kannst du dir folgende Fragen stellen:
- Was begeistert dich?
- Welche Themen beschäftigen dich in deiner Freizeit?
- Welche Bücher liest du, welche Filme schaust du gerne?
- Machst du lieber etwas in Gesellschaft oder bist du eher ein Einzelgänger?
2. Deine Stärken und Schwächen
Auch hierzu solltest du dir Zeit nehmen und alle deine Ergebnisse notieren. Wir haben eine Liste von Fragen zusammengestellt, die dir bei der Entscheidungsfindung helfen:
- Welche Aufgaben erledigst du besonders gerne und effizient und welche schiebst du auf?
- In welchen Situationen fühlst du dich besonders wohl und wann eher weniger?
- Was loben andere an dir und was kritisieren sie?
- Welche Herausforderungen hast du in letzter Zeit gut gemeistert und wo hattest du Mühe?
3. Deine Ziele
Gehe in dich und frage dich, was du im Leben erreichen möchtest:
- Welche Werte sind dir wichtig?
- Wann warst du in deinem Leben besonders glücklich und wieso?
- Was für einen Eindruck möchtest du in der Welt hinterlassen?
- Welche Träume hast du?
Erstelle eine Pro- und Contra-Liste
Da du als ersten Schritt bereits alle verschiedenen Optionen für deinen Bildungsweg aufgeschrieben hast und dich nach der Selbstanalyse nun besser kennst, gilt es Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten zu finden. Dazu nutzt du am einfachsten die altbewährte Pro- und Contra-Liste. Konzentriere dich auf eine Option nach der anderen. Um deine Entscheidungsfindung für den passenden Bildungsweg möglichst leicht zu gestalten, schreibe bitte ausnahmslos alle Pros und Contras auf. Dabei solltest du auf jegliche bereits besprochenen Themen eingehen. Am Schluss hast du sämtliche Vor- und Nachteile gegenübergestellt. Durch diese Visualisierung wird es dir um einiges einfacher fallen zu entscheiden, was dir wirklich zusagt.
Frage andere um Rat
Bestimmt kannst du nach den bisherigen Schritten schon einige der anfänglichen Optionen ausschliessen. Die Auswahl zwischen den Möglichkeiten, von denen du dich entscheiden musst, wird immer kleiner. Ein weiterer hilfreicher Punkt, um deinem Traum-Bildungsweg entgegenzukommen, ist deine Mitmenschen um Rat zu bitten. Andere Leute können dir neue Aspekte aufzeigen, die du selbst vielleicht übersehen hast. Zudem können Menschen, die bereits einen ähnlichen Weg gegangen sind, aus eigener Erfahrung berichten. Frage dein Umfeld, sprich mit Lehrer*innen, Bildungsberater*innen Berufsberater*innen. Die meisten werden bereit sein, dich bei deiner Entscheidung zu unterstützen.
Wen kannst du um Rat fragen?
- Familie und Freunde: Deine Eltern, Geschwister oder enge Freunde kennen dich gut und können die Entscheidungsfindung vereinfachen.
- Lehrer*innen und Professor*innen: Sie kennen das Bildungssystem und können dir zu bestimmten Studiengängen oder Ausbildungen beraten.
- Berufsberater*innen: Berufsberater*innen sind speziell geschult, um dich bei deiner Berufswahl zu unterstützen.
- Ehemalige Schüler*innen: Sie können dir aus erster Hand von ihren Erfahrungen berichten.
- Menschen in deinem Wunschberuf: Ein Austausch mit einem Berufstätigen kann dir einen realistischen Einblick in den Alltag geben.
Betrachte alle möglichen Szenarien
Jetzt solltest du deine Auswahl auf wenige Optionen eingegrenzt haben. Ein hilfreicher Schritt, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, ist, dir verschiedene Szenarien vorzustellen. Dabei geht es darum, realistisch zu überlegen, was bei jeder Option passieren könnte, und mögliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Zum Beispiel könntest du dir überlegen, wie es wäre, wenn ein Studium nicht deinen Erwartungen entspricht oder du merkst, dass du eine andere Richtung einschlagen möchtest. Überlege dir mögliche Alternativen und Lösungswege, um flexibel und vorbereitet zu sein. Dabei wirst du feststellen, dass sich neue Möglichkeiten ergeben und jede Entscheidung wertvolle Erfahrungen und neue Perspektiven mit sich bringt. Denk immer daran: Entscheidungen können jederzeit angepasst werden, und du wirst aus jedem Schritt etwas Positives mitnehmen.
Jana, Pädagogin & Bildungsberaterin bei TEACHY
Fazit
Die Entscheidung für den richtigen Bildungsweg ist eine wichtige Weichenstellung für deine Zukunft, aber noch lange keine Entscheidung fürs Leben. Mit einer gründlichen Vorbereitung und einer positiven Einstellung wird dir die Entscheidungsfindung leicht fallen. Im Zweifelsfall kannst du immer noch auf dein Bauchgefühl hören. Und dann gibt es eigentlich nur noch einen Tipp: Just do it!
Falls du doch noch Hilfe benötigst: Auf deinem Bildungsweg ist TEACHY für Unterstützung in der Schule, dem Studium oder der Berufsausbildung der Partner an deiner Seite. Wir bieten professionelle Nachhilfe und Lernskill-Trainings von erfahrenen Tutor*innen an. 94 % unserer Schüler*innen erreichen ihre Bildungsziele!